Wie arbeite ich mit Partnern?

Kindesschutz-Systeme von internationalen tätigen Organisationen und ihrem lokalen Partner müssen aufeinander abgestimmt sein, damit alle Verdachtsfälle von Missbrauch und Misshandlung in den Projekten lückenlos aufgeklärt und verfolgt werden können und in allen Phasen kann der Schutz der Kinder gewährleistet werden.

Auch die Sensibilisierungs- und Präventionsarbeit mit den Kindern und ihrem Umfeld kann nur in enger Kooperation zwischen den Organisationen hier und ihren Partnern im Ausland geleistet werden. Am besten ist es, wenn die erarbeiteten Kindesschutzsysteme auf denselben Standards basieren, wie zum Beispiel den international anerkannten Standards der „Keeping Children Safe Coalition“ (KCS). Dieses 2001 gegründete Netzwerk von internationalen Entwicklungsorganisationen setzt sich weltweit für die Verbesserung des Kindesschutzes ein und hat dafür Schulungsmaterialien entwickelt.

Seit Anfang 2012 bietet die Kindernothilfe ein Kindesschutz-Schulungsprogramm in den Partnerländern an. Ziel ist es, das Thema Kindesschutz in den Partnerorganisationen als selbstverständlichen Bestandteil ihrer Arbeit zu verankern. In drei aufeinander aufbauenden Schulungsmodulen, die jeweils von lokalen Trainerinnen und Trainern durchgeführt werden, werden Partnerorganisationen dazu befähigt, eigene Kindesschutz-Policys zu erarbeiten und zu implementieren. Das Programm basiert auf einem praxis-erprobten Methodenmix. Es beinhaltet neben Experteninputs auch praktische Übungen der Teilnehmenden, die auf realistischen Szenarien und Beispielen des jeweiligen Landes basieren. Im Anschluss an jedes Schulungsmodul werden die Organisationen durch die lokalen Trainerinnen und Trainern beraten und unterstützt. Bislang wurde das Programm in 26 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt und wird mittlerweile auch vom BMZ gefördert.